Psychomotorik
Psychomotorik
Psychomotorik sowohl für Kinder und Jugendliche als auch für Erwachsene:
Psychomotorik als pädagogisch-therapeutisches Konzept nutzt die Wechselwirkung psychischer und motorischer Prozesse. Die Befindlichkeit der Teilnehmer wird positiv beeinflusst. "Psychomotorische Förderung verfolgt damit einerseits das Ziel, über Bewegungserlebnisse zur Stabilisierung der Persönlichkeit beizutragen - also das Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten zu stärken -, andererseits soll jedoch auch eine Bearbeitung motorischer Schwächen und Störungen, aber auch der Probleme des Kindes (und des Erwachsenen; Anm. d. Verfassers) in der Auseinandersetzung mit sich selbst und seiner Umwelt ermöglicht werden." (Zimmer, 1999)
Erwachsene
Psychomotorik für Erwachsene will über Körper- und Sozialerfahrungen verschiedene Ziele erreichen:
Auf der eher funktionellen Ebene wird eine Verbesserung des Wohlbefindens, eine Verbesserung der Leistungsfähigkeit etc. erreicht.
Auf der Beziehungsebene wird die Beziehung zu sich selbst (Körpererfahrung) und die Beziehung zu anderen (Sozialerfahrung) thematisiert.
Auf der Metaebene wird das Erfahrene verbalisiert und reflektiert.
Themen wie z.B. Vertrauen-Mißtrauen, Nähe-Distanz, Passivität-Aktivität... können über Bewegung sehr gut bearbeitet und hautnah erlebt werden. Aber auch die Veränderbarkeit des eigenen Umgangs mit diesen Themen kann direkt erprobt werden.
Kinder und Jugendliche
Psychomotorik als ganzheitlicher Ansatz will über Körper-, Material- und Sozialerfahrungen einen Beitrag zur Förderung der Persönlichkeit leisten. Psychomotorik ist weniger übungsorientiert als erlebnisorientiert.
Bewegung und Wahrnehmung werden als Einheit betrachtet. Im Mittelpunkt der Betrachtung steht die Bedeutung, die die Bewegung und das Handeln für den Menschen haben.
Die Erweiterung der Erfahrung, die Ausweitung der Handlungsfähigkeit und die Identitätsfindung und -veränderung sind die zentralen Arbeitsschwerpunkte.